LGB Stainz 2 (Heuler)
Umbau für Betrieb mit Funk-Steuerwagen, Umrüstung auf LEDs

Stromanschluß

11.K800_Stromabnehmer abklemmenDie Leitungen von den Stromabnehmern werden von den Entstördrosseln des Motors abgelötet. Die Kabel sollen erhalten bleiben, müssen daher an den blanken Enden isoliert werden.

Rechts im Bild sind die beiden Kontakte zu sehen, die die Stromverbindung zum Gehäuse herstellen. Sie drücken dann gegen zwei Schrauben im Rahmen (siehe das entsprechende Bild weiter unten).

Die Entstördrosseln und der Kondensator bleiben erhalten.

Demontage

01.K800_Stainz Demontage01Bei dieser alten Stainz ist die Demontage des Fahrwerks relativ einfach, denn es lässt sich mit wenigen zu lösenden Schrauben vom Rahmen und Gehäuse trennen.

Zuerst wird der vordere Schienenräumer gelöst, dann der Schornstein herausgenommen. Dieser hält den vorderen Kupplungsbügel, der nach vorne herausgezogen wird.

Vorbemerkungen

Diese “Heuler”-Stainz ist nicht mehr vollständig original alt. Dampfpfeife und vorderer Schienenräumer sind neueren Datums. Daher fiel es nicht schwer, die Lok für den Umbau “freizugeben”. Wieso dieser Antrieb “Heulermotor” genannt wird, obwohl auch in ihm ein Bühlermotor - dazu ein recht sparsamer - seine Arbeit mit Bravur verrichtet, wird weiter unten gezeigt.

00.K800_Stainz

Da noch nicht geklärt ist, wo und welche Akkus eingebaut werden und noch einige Teile bestellt werden müssen, wurde die Stainz einstweilen für den RC-Betrieb “vorgerüstet”. Das meint, eine Buchse anzubringen, um die Lok von einem angehängten Steuerwagen über Funk und mit Akku in Betrieb zu setzen. Weiterhin werden die Glühbirnen gegen LEDs ausgetauscht, sowie eine schaltbare Führerstandsbeleuchtung zugerüstet.

01.K800_Stainz Demontage02Dann wird die Nachbildung des Steuerungsgestänges entfernt. Dazu ist jeweils auf der Unterseite eine Schraube zu lösen..

Der magnetische Lokführer

51.K800_Stainz Lokführer1Ursprünglich war die Lokführerfigur festgeklebt. Der Leim löste sich aber mit der Zeit, kein Wunder nach rund 45 Jahren ...

Damit die Demontage des Gehäuses wird erleichtert, wenn der Lokführer nicht festgeklebt ist. Damit er aber nicht während der Fahrt umfällt, erhält er einen Magneten angeklebt.

13.K800_Schleifkontakte ausbauenBeim Abnehmen der Räder ist wie üblich Vorsicht geboten: Die Schleiferkohlen sind auch hier locker in ihren Führungen gesteckt und werden von Federn an die Räder gedrückt. Kohlen und Federn neigen dazu, herauszuspringen und dann nicht mehr auffindbar zu sein ...

Hier im Bild sind auch Schrauben zu sehen, die den “Heuler”-Antrieb zusammenhalten.

Stainz zusammensetzen

71.K800_Stainz Montage01Beim Lokgewicht ist unbedingt zu beachten, dass die Kabel wie hier angedeutet rechts um das Loch für den Raucherzeuger herumgeführt werden. Andernfalls werden sie im Kessel vom Gewicht eingequetscht und von den scharfen Metallkanten beschädigt oder sogar durchtrennt.

Ansonsten erfolgt der Zusammenbau in umgekehrter Reihenfolge zur Demontage.

Erster Probelauf

82.K800_ProbelaufUm sicher zu gehen, ob alles korrekt montiert wurde, läuf die Stainz anfänglich auf dem Rollenstand. Dazu muss der Steuer-/Akkuwagen angehängt werden.

Dabei verbraucht der Bühlermotor rund 200 mA. Das deutet auf eine lange Fahrzeit.

Fazit

Weiß man die Stainz einmal zu zerlegen, geht der weitere Umbau recht einfach von der Hand.

Das Testergebnis hat mich selbst überrascht. Mit einer so langen Ausdauer beim Fahren hatte ich nun doch nicht gerechnet. Zusammen mit Stand- und Ruhephasen könnte sie so einen ganzen Fahrtag durchhalten und ist dann doch wieder innerhalb von maximal 3,5 Std. bei Normalladung fahrbereit.

Das heulende Geräusch im Betrieb ist dann doch etwas störend, auch wenn es mit geringerer Geschwindigkeit weniger aufdringlich wirkt. Aber dafür ist sie auch ein Veteran aus der Anfangszeit der Lehmanschen Gartenbahnproduktion.

91.K800_Dauertest2

Das Bild zeigt auch, wie unterschiedlich die LED in verschiedenen Aufnahmesituationen wirken kann. Draußen erscheint das Licht weißer, ganz wie eine Glühlampe, im Haus aufgenommen wirkt es eher wie von einer Petroleumlampe, nicht zuletzt auch durch die leicht gelbe Einfärbung.

Fahrregler und Empfänger sind schon für die Stainz ausgesucht, allein es fehlt noch an einer Idee, wie die Akkuzellen untergebracht werden können ...

Viel Spaß beim Nachbau.

14.K800_HeulergetriebeHier nun das Geheimnis des “Heuler”-Getriebes: Das Zahnradgetriebe, das genutzt wird zur Kraftübertragung und Untersetzung gibt im Betrieb ein Kreischen oder Heulen von sich. Der Bühlermotor selbst läuft vollkommen ruhig und leise.

Da das Getriebe schon ausgebaut ist, wird es gereinigt und neu mit Fett geschmiert. Übermäßiges Einfetten nützt nichts. Eine dünne und gleichmäßige Schicht an Schmiermittel ist dem vorzuziehen.

Der Zusammenbau ist recht unkompliziert.

 

Beleuchtung ändern

31.K800_Fahrstandbeleuchtung gesamtIn den Führerstand wird eine zusätzliche, schaltbare Beleuchtung montiert. Dazu wird eines der LED-Beine an einen Widerstand gelötet und mit einen Schlauch isoliert. Das andere Beinchen wird mit einen festen Draht verbunden und alles zusammen mit schwarzem Schrumpfschlauch überzogen.

Diese Konstruktion ist recht stabil, kann aber auch in Form gebogen werden.

32.K800_FahrstandbeleuchtungDie beiden Drähte führen direkt in zwei in die Armaturnachbildung gebohrte Löcher. Dahinter sind sie miteinander verzwirbelt, um sie gegen Herausfallen zu sichern.

33.K800_Fahrstandbeleuchtung komplettDie warmweiße LED ist leicht gelblich eingefärbt. Der Widerstand ist bei mir wie üblich um einiges größer gewählt als berechnet, um die Lichtstärke der Verwendung anzupassen. Andernfalls leuchten die LEDs sehr hell und vermitteln den Eindruck von Scheinwerfern.

51.K800_Stainz Lokführer2Das Gegenstück wird an seinem Standort mit Doppelklebeband befestigt.

Vorher gab es einen Versuch mit Magnetband, aber dieses ist zu schwach. Zwar hält der Lokführer bei normaler Fahrt, aber wird die Lok angehoben, purzelt das Personal im Führerstand umher.

Also wurde das Magnetband gegen Neodym-Magneten ausgetauscht. Seitdem ist die Arbeitssicherheit des Lokführers deutlich erhöht.

51.K800_Lokführer3Nun steht der gute Mann an seinem Platz und kann bei Bedarf entnommen werden.

Denkbar ist auch, weitere Figuren und Loks damit auszurüsten, um das Personal auch einmal durchtauschen zu können.

Wurde die Lok komplett zerlegt, ist es praktischer, erst den Führerstand, Kesselarmatur und Kessel zusammenzufügen und die Kabel durchzuziehen. Hilfreich ist auch, schon einmal den Schornstein einzustecken.

71.K800_Stainz Montage02

Damit nicht die Lokpfeife abbricht, muss etwas unter das Dach des Führerstands gelegt werden. Nun wird darauf der Lokrahmen gesetzt.

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71.K800_Stainz Montage04De Zylinder und die Kupplung werden montiert. Um die Kupplung in ihren Platz stecken zu können, ist der Schornstein noch etwas herauszuziehen.

Dann können die Zylinder aufgesetzt werden.

Da die Streckenführung mit ihren zwei Steigungen etwas zu schwer für die Lok ist, muss sie zu Testzwecken lediglich 4 Wagen ziehen.Gut zu sehen ist das gedimmte LED-Spitzenlicht. Um den gelben Schein der Laterne zu unterstreichen, kann die LED mit einem kleinen gelben Punkt versehen werden, z.B. oben an der LED-Linse. Dadurch wird das Licht nur minimal aber ausreichend gefärbt.

91.K800_Dauertest1

Der gute Eindruck hinsichtlich des Stromverbrauchs wird hier noch fortgesetzt. Die Lok verbraucht so auf der Strecke gerade einmal 400 mA/h. Allerdings ist kein Raucherzeuger installiert, mit dem noch einmal 200 bis 260 mA als Verbraucher hinzukämen

Bei einen Dauertest mit dem Akkuwagen und drei weiteren schaffte die Stainz 6 Stunden am Stück, wobei sie mit vorbildlicher Geschwindigkeit von umgerechnet 35 km/h des Originals unterwegs war.

01.K800_Stainz Demontage03Danach kann das Gestänge von Rahmen abgehängt werden.

01.K800_Stainz Demontage04An der rechten Seite unterhalb des Fahrstands ist noch eine Schraube zu entfernen, die den Antrieb im Rahmen hält.

Nun kann der Antrieb komplett aus dem Rahmen gezogen werden. Da damals so etwas wie DCC-Dekoder unbekannt waren, genügte eine zweipolige Stromverbindung von den Schleifern im Antrieb in das Gehäuse. Diese Verbindung wurde mittels zweier Schrauben und Kontaktstreifen hergestellt.

43.K800_Stainz LED 2Im Kohlenvorratskasten ist eine kleine Platine geschraubt, die einen Widerstand für die LEDs des Spitzen- und Schlußsignals aufgelötet bekommen hat.Die LEDs für die vordere und hintere Laterne sind parallel aber in entgegengesetzter Richtung geschaltet. So sichern sie sich gegen Fehlerströme und leuchten jeweils in Fahrtrichtung. Da die Leitungen einen gemeinsamen Rückleiter haben, genügt ein Widerstand.

Die Verbindung erfolgt über Stecker, um die Lok leichter demontieren zu können

12.K800_Räder demontierenUm die Schleifer an den Rädern zu demontieren, müssen letztere abgeschraubt werden. Unterhalb der Schrauben befinden sich Zahnringe, die ein Lösen der Schrauben im Betrieb verhindern.

Das Antriebsgestänge muss hierfür nicht zwingend abgenommen werden. Es wurde hier nur zu besseren Abbildung der Räder gemacht.

Steckverbindung zum Steuerwagen

21.K800_Buchse einbauenIn den Rand des Rahmens wird eine Öffnung geschnitten. Daher befinden sich auf der Unterseite die Haltenasen für die Kontakschrauben. Sie müssen ggf. etwas angefeilt werden, um für den 5-poligen Stecker Platz zu schaffen.

Zwei Leitungen für den Motorantrieb gehen direkt zu den Kontaktschrauben, zwei weitere Leitungen führen zur späteren Fahrstandbeleuchtung. An den Leitungen für den Motorstrom werden Abzweige gelegt für die Stirnsignalisation. Dazu später mehr.

22.K800_Buchse anschließenHier sind die Kontakschrauben zu sehen, die ursprünglich den Strom vom Antrieb in das Gehäuse leiten, nun wird der Strom von der Steuerbuchse über die Schrauben an den Antrieb geführt.

71.K800_Stainz Montage03Von unten ist zu kontrollieren, wie sich die Teile der Kesselarmaturen in den Rahmen einpassen.

Dann kann der Antrieb eingesetzt werden.

71.K800_Stainz Montage05Dann sind die Schienenräumer festzuschrauben und die Mütter für den Schornstein einzulegen. Zuletzt wird der Schornstein festgeschraubt.

41.K800_LED einbauenDie LEDs werden an Kabel gelötet und mittels mehrerer Schichten Schrumpfschlauch auf entsprechenden Durchmesser gebracht. So lassen sich die LEDs direkt in die Löcher für die ursprünglichen Glühlampenhalterungen stecken und festklemmen.

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