Getriebebelastung durch die Gewichtserhöhung: Ja, daran habe ich auch schon gedacht. Der Lokrahmen ist aus Metall und die Achsen laufen in Achslagern (allerdings aus Kunststoff). Das Getriebe ist stark untersetzt (Schnecke und zwei Zahnradstufen). Daher nehme ich an, dass alles wohl halten wird. Letztlich sind es je Achse "nur" max. 250 g zuzätzliche Last. Im Gegensatz zu den LGB-Loks kann sich also die Achse bei übermäßiger Belastung nicht in das Gehäuse "hineinfressen". Schlimmstenfalls müssten metallene Achslager oder Kugellager eingebaut werden. Das wäre dann wieder ein Bastel-Beitrag. ;)
Die Kraftübertragung ist ohnehin von Bachmann nicht ganz glücklich gelöst: Es wird nur die mittlere Achse vom Motor angetrieben, die beiden anderen über die Kuppelstangen, was so schon ein gewisses Rumpeln bei der Fahrt verursacht.
Hier noch einmal die zerlegten Räder:
Aber zurück zum Gewichts- und Elektrikumbau. Vorweg aber noch ein Tipp für den Zusammenbau.
Um die hinteren Sandrohre nicht zu dicht an die Räder kommen zu lassen, erst die Rohre hinten an der Bremse einsetzten, dabei das Gehäuse weiter nach hinten drücken und, nachdem die Rohre sitzen, das Gehäuse (Führerstand und Kessel) nach vorne schieben zum Verschrauben.
Ja, und was hat die Arbeit denn nun gebracht?
Nun, einiges, was den Fahrspaß erhöht und die Lok wieder am normalen Streckendienst teilnehmen lässt:
Und hier das Video zum Leistungstest:
Viel Spaß beim Nachbauen!
Das hatte ich mir natürlich anders vorgestellt! Augenscheinlich passt der Seuthe-Verdampfer in den Schornstein der Mogul - aber nur zum Teil!
Daher ist auf dem Bild gleich das erforderliche Handwerkszeug zu sehen: Der Schlot muss innen, besonder in der unteren Hälfte abgeschliffen werden. Aber keine Angst, das Teil hat ausreichend Materialdicke.
Übrigens muss der Schornstein nur abgezogen werden.
Dieses Mal habe ich mich für einen 5-V-Verdampfer entschieden (übrigens als Zubehörteil und unter der Marke von Graupner als 6-V-Verdampfer, der aber baugleich mit dem 5-V-Heizgerät ist, aber im Vergleich zum Modellbahnzubehör gut 6 EUR billiger). Wieso? Ganz einfach, der Modellbauladen hatte nur einen solchen ...
Also wurde in den Freiraum hinter der Rauchkammertür (wir erinnern uns, ich hatte dort die Schalter schon vorher ausgebaut) mit einen 5-V-Spannungsregler 7805 und davor einen Gleichrichter gefüllt.Weitere Elektronik habe ich aus Platzgründen gespart, denn diese Spannungsregler sind recht robust.
Dann folgen die Stirn- und Tenderlampen, in denen ja LEDs leuchten und die nun eigene Widerstände und Dioden bekommen sollen, denn die entsprechende Versorgungsplatine wurde von mir ja schon vorher entfernt.
Irgendwo im Internet hatte ich einmal den Trick zum Öffnen der Lampen gelesen: Einfach mit einem Schraubendreher den Spiegel mit der Scheibe herausdrücken. Gesagt - getan, allerdings springt die Scheibe gerne auf den Boden und die ist dann unangenehm zu suchen, weil kaum sichtbar ...
Widerstand und Diode (antiparellel zur LED angeschlossen >> mehr dazu hier) finden im Spiegel Platz. Hier fehlen nur noch die Kabel. Der Zusammenbau geht natürlich einfach: Zur Justierung des Spiegels muss nur die Scheibe in das Gehäuse gedrückt werden
Dann geht es weiter mit dem Rest der Tenderelektronik. Der Tender ist schnell geöffnet, indem vier Schrauben, sinniger Weise unter den Drehgestellen am äußeren Rand gelöst werden. Danach lässt sich das ganze Oberteil abheben.
Das Dampflokgeräusch ist nur bei Langsamfahrt als solches, hauptsächlich aber als Rauschen zu vernehmen. Da ich auch noch für meine anderen Loks nach einer kostengünstigen analogen Lösung suche, ist klar, das die Platine heraus muss.
Blieb noch ein Problem: Wieso springt die Vorlaufachse immer heraus oder blockiert an Weichen?
Trotz des Zusatzgewichts an der Vorlaufachse, war kaum eine Besserung zu spüren. Eine genauere Analyse ergibt: De Achse hat zu viel Spielraum, so dass sie nach den Seiten verrutscht und sich so die Achshalterung nicht mehr gerade stellen kann. Die Folge ist dann ein Verhaken der Laufräder an den Schienen und das Aushebeln der Treibräder aus dem Gleis.
Hier noch einmal der Ursprungszustand:
Die Lösung ist hier zu sehen, es sind einfache Unterlegscheiben am rechten und linken Rad, damit die Achse mehr in der Mitte gehalten wird. Seitdem fährt die Lok tatsächlich problemlos über R1-Weichen.
Vorher aber noch etwas "Farbenlehre":
Dabei ist Bachmann mit dem sehr eigenen Farbschema nicht sehr behilflich. Alle Kabel enden oder beginnen an der Platine. Farben werden im Verlauf geändert. So sind die Kabel für den Zischimpuls von der Vorderachse zur Buchse am Heck der Lok rot, dann vom Stecker zur Geräuschplatine im Tender schwarz und rot.
Rote und schwarz sind in der Lok auch die Zuleitungen zum Motor, der zusätzlichen Strom aus dem Tender erhält. Diese Leitungen werden ab dem Stecker zum Tender blau und braun. Ursprünglich wird die LED in der Tenderlampe auch von der Lok aus versorgt. In der Lok sind diese Kabel gelb und weiss, ab dem Stecker dann gelb und grün. Von der Platine aus dann zur LED violett und orange.
Einzig die Leitungen von der Stromabnehmern im Tender entsprechen denen in der Lok mit ihren Farben Rot und Schwarz.
Da die Hecklampe von nun ab mit eigener Elektronik ausgestattet wird und das Dampflok-Rausch-Geräusch ausgebaut werden soll, ist die Platine schnell heraus
Abschließend gibt es noch einen kurzen Funktionstest, der dann auch klappt.
Da meine Anlage mit PWM (Pulsweitenmodulation) geregelt wird, dampft und leuchtet die Lok jetzt auch schon im Stand, wenn der Regler nur ganz wenig aufgezogen wird.
Idealerweise hat man dann diese Teile auf dem Tisch:
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