Die Funktionsbelegung am Sender ist folgende:
Die Steuerung der China-Lok ist wenig feinfühlig. Daher war es mein Wunsch, sie auf eine bessere Fernbedienung umzurüsten, einmal, weil sie ohnehin im Inneren vorbereitet ist für eine Fernsteuerung, zum anderen weil der niedrige Preis die Schwelle sinken lässt, zum Bohrer und zur Säge zu greifen.
Da ich mich auf Lösungen bezog, die vor Ort greifbar waren, mag die Auswahl der Komponenten für die Kenner der Materie nicht optimal sein, unterm Strich kam ich aber preislich besser weg als bei vergleichbarem aus dem Programm des großen „C“. Außerdem bietet der Modellbauladen umfangreiche Beratung, Verständnis für meine sonst vom allgemeinen RC-Modellbau abweichende Anwendung und Geduld, mir die Errungenschaften der modernen Funktechnik zu erklären.
Folgende Funktionen sollten möglich sein:
Zu den Komponenten:
Der Sender und das Ladegerät werden auch für andere Modelle benötigt (zusammen 100 EUR). Der Preis der neu in der Lok verbauten Module liegt bei 90 EUR (Empfänger, Fahrregler, Akku, Funktionsschalter, Verdampfer).
Sowie einige Einzelteile, die ich noch zu Hause hatte:
Als erstes wurde die Lok „entkernt“. Es blieb der Kondensator am Motor.
Der neue Aufbau ist:
Bei einem Probebetrieb mit Empfänger, Fahrregler und Akku zeigte sich, dass die Taktfrequenz des Fahrreglers von 800 Hz zwar als hoch beworben wird, für die gebräuchlichen Motoren im Gartenbahngereich doch eher niedrig ist. Zum Vergleich: Mein Pulsweiten-Fahrregler arbeitet mit der 4 – 6fachen Frequenz!
Der nächste Fahrregler wird ein Volksregler-Bausatz sein, dessen Frequenz mit 18 kHz sogar 20mal so hoch liegt Der Graupnerregler ist aber sonst kein Fehlkauf. Er ist recht klein und er passt sehr gut in E- und Diesel-Loks, weil sein Pfeifen schon einmal das richtige Grundgeräusch erzeugt. In der Dampflok ist es eher störend, erinnert mich aber immer daran, dass der Motor mit Strom versorgt wird.
Für den Anschluss des Motors an den Fahrregler mussten Steckkontakte angeklemmt werden. Derlei findet sich auch im Kfz-Bereich. So kann man einfach das Gehäuse vom Fahrgestell trennen, was beim Verlöten nicht möglich wäre.
Die Module (hier der Empfänger) befestige ich mit einem „Sandwich“ aus einem Streifen Teppich-/Doppelklebeband, dann einer Schicht dicker Verpackungsfolie und wieder Klebeband. So lassen sich die Module wie auf einem Polster in der Lok befestigen und sind gleichzeitig auch gegen Stöße geschützt.
Hier habe ich den Schaltregler an ein Stück Platine gelötet, von der aus die 5-V-Spannung weitergeleitet wird.
Fehlt die dritte Hand, tut's auch ein Klebestreifen. An der Lochstreifenplatine sind nun die Zuleitungen vom Akku angelötet (gebraten würde der Fachmann sagen, wenn er dieses sieht) …
Der Fahrregler ist schon mit mit einem Tamiya-Stecker versehen und passt direkt an den Akku. Den Strom für LEDs, Verdampfer und ggf. Sound bekomme ich vom Fahrreglerkabel. Dazu werden mit den blauen Klemmen die Kabel verzweigt und zu einem Spannungsregler geführt, der die 5-V-Spannung für LEDs und Verdampfer bereitstellt.
Das Schaltmodul, links die Zuleitungen, rechts in schwarz die Leitung vom Akku/der Stromversorgung (hier 5 V) und das Dreifachkabel zum Empfänger.
Beim Auto bin ich gewohnt, die Plusleitung zu schalten, also die Minusleitungen als “Masse” zusammen zu legen. So mache ich es auch bei der Gartenbahn. Im RC-Bereich ist es anders. Hier werden die Minusleitungen geschaltet und die Plusleitungen (als “Masse”) zusammengelegt.
Auf der Platine sind Jumper, mit denen Blinken, Dauer- und Momentfunktion je Kanal gewählt werden können. Hier ist alles auf “Dauer” gestellt. Es muss also die Funktion ein- und auch wieder ausgeschaltet werden.
Für den Rauchgenerator musste das Loch im Schornstein aufgebohrt werden, dachte ich. Tatsächlich ist ein Stopfen im Schlot, den man nur nach oben herausziehen muss. Allerdings rutscht dann der Verdampfer sehr tief hinein und ist dem Akku im Weg, wenn dieser im Kessel liegt.
Vorbereitete LED: Der Widerstand hat 150 Ohm. Wenigstens eine Seite muss isoliert werden, hier mit etwas Schrumpfschlauch. Die LEDs werden alle vom 5-V-Schaltregler versorgt.
Der Widerstand errechnet sich wie folgt: LED-Betriebsspannung 2.1 V, Versorgungsspannung 5 V, die Differenz der beiden Spannungen ist 2.9 V, der Stromverbrauch der LED 0,02 A.
Spannungsdifferenz geteilt durch Strom ergibt 145 Ohm, nach oben gerundet 150 Ohm.
Hier ist die Lampe wieder zusammengebaut und zur weiteren Montage bereit.
Die Lampen sind alle gleich aufgebaut: Lampenring und Scheibe und einer herausziehbaren LED-Halterung im Inneren. Im Bild ist die obere Hecklampe
Die Heckseite mit Lautsprecher, eingebauten LEDs und kleiner Verteilerplatine. Soweit möglich, verbaue ich kleine Platinen, zu denen der zu verteilende Strom geleitet wird. Das spart Kabel, erleichtert aber auch die Demontage bzw. die Erweiterung um zusätzliche Leiter. Die violetten Kabel zeigen an, dass dort LEDs verbaut sind, die zusammen mit den Frontlampen geschaltet werden. Es sind die roten Rücklichter.
Hier noch ein Lampenbeispiel: eine Frontlampe und die schon verlöteten LEDs. Auch hier lässt sich der LED-Halter herausziehen.
Das Fensterscheibenteil wird eigentlich von vier Schrauben gehalten. Lässt man die eine weg, sitzen die Fensterscheiben besser und es bleibt ein Loch übrig, das etwas geweitet eine Halterung für eine 5-mm-LED abgibt.
Die 5-mm-LED für die Führerstandbeleuchtung schon mit Widerstand und Schrumpfschlauch.
Die Kabelfarben bedeuten bei mir:
Hier die vorbereitete LED schon an ihrem Platz mit etwas Heißkleber fixiert.
Licht in der Feuerbüchse. Leider habe ich hier zu wenig Bilder gemacht. Zu sehen ist hier noch das „Alufolienanbauteil“, das den Innenraum der Feuerbüchse darstellt. Die Alufolie und die LEDs sind mit Heißkleber am Plastik befestigt. Zwei LEDs aus Flackerteelichten ergeben ein zufälliges und bewegtes Licht. Eine der LEDs habe ich noch mit roter Lampenfarbe nachgedunkelt. Die zusammengeschalteten LEDs sind natürlich wieder mit Schrumpfschlauch isoliert.
Hier sieht man die Minibeschaltung der unteren Front- und Hecklampen. Die Pluspole (Anoden) der LEDs sind durch etwas längere Anschlussdrähte gekennzeichnet. Hier werden sie gekürzt, zusammengelötet und mit einen Widerstand versehen. Die anderen Leitungen gehen zum Schaltmodul.
Leere Frontlampe ohne Einsatz.
Die Kabel der Frontbeleuchtung erhalten Miniaturstecker, damit das Fahrgestell vom Gehäuse getrennt werden kann. Die Kabel werden noch etwas mit Heißkleber fixiert.
Also habe ich mich an den Modellbauladen meines Vertrauens gewandt, um mein Vorhaben zu schildern und etwas passendes zu finden.
Daher habe ich den Verdampfer mit Alufolie umwickelt, damit er nicht so tief rutscht und mit der Oberkante des Schlots abschließt. Die Folie kann mit etwas schwarzer Farbe getarnt werden.
Der Verdampfer kann zwar mit 6 V betrieben werden, der Effekt ist dann aber nicht sehr viel stärker. Bei 5 V hält er auch länger, so mein Eindruck mit anderen Loks. Der Spannungsregler kann ein 7805 sein, ist aber hier durch einen Schaltregler (5 V, 1 A) ausgetauscht, der zwischen 9 – und 12 EUR kostet. Dafür ist er recht klein und hat deutlich weniger Verlustleistung , benötigt keine weiteren Bauteile und vor allem keine Kühlbleche.
Die Beschaltung der Feuerbüchsenbeleuchtung ist gleich, nur dass es Flacker-LEDs sind und der Widerstand 100 Ohm beträgt (Betriebsspannung der Flacker-LEDs ebenfalls 2 V, beide Ströme zusammen maximal 0,04 A).
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