LGB Stückgutwagen
Einbau einer Akku-LED-Beleuchtung mit vorgeladenen NiHM-Zellen

K640_033.K1600__stückgut310DSCF46366. Das Dach an den Verstrebungen einkerben, um den Schweißdrähten Platz zu geben.

Für den eiligen Bastler

K640_010.K1600__stückgut200DSCF3623Für den eiligen aber etwas erfahrenen Bastler sind die wesentlichen Schritte:

1. Ausbau der Stromabnehmer und der bisherigen Verkabelung. Die im Fahrzeug fest montierten Messingleiter bleiben erhalten.

Vorbemerkungen

K640_052.K1600__stückgut890DSCF4683Die folgende Beschreibung eignet sich nicht nur für diesen Wagen, sondern prinzipiell auch für zahlreiche andere. Dabei ist der Einbau denkbar einfach und gestattet den Wechsel der Akkus ohne den Wagen öffnen zu müssen. Belohnt wird der Selbstbauer obendrein mit einer das ganze Jahr einsatzbereiten und sparsamen Beleuchtung.

Die moderne Akku-Technik macht es möglich: Vorgeladene Stromspeicher (auch LSD-NiMH-Akkus genannt) gibt es saisonal beim Discounter zu so niedrigen Preisen, dass sie auch für den Einsatz in einer ganzen Wagenflotte interessant sind. Acht dieser AAA-Zellen (800 mAh, 1,2 V) mit geringer Selbstentladung werden schon für rund 5,- EUR angeboten. Durch die geringe Selbstentladung bleiben diese Akkus bis zu einem Jahr einsatzbereit.

Greift man zudem zu warmweißen LEDs und einen Widerstand, kann man das rollende Material leicht eine Saison  ins rechte Licht rücken, ohne nach jeden Fahrtag die Akkus aufladen zu müssen. Dauerbeleuchtungen von bis zu 50 Stunden bei zwei LEDs sind durchaus möglich. Im Beispiel (vier LEDs) sind es gute 25 Stunden Dauereinsatz, bis dem Zugpersonal das Licht abgedreht wird.

Aber nun zum Umbau, der möglichst einfach erfolgen soll.

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2. Ersetzen der Glühlampen in den Zugschlußleuchten gegen LEDs (warmweiß, 3 bis 3,6 V).)

K640_041.K1600__stückgut430DSCF46577. Löcher (2 – 2,5 mm) in Schalternippel und Tragrahmen bohren ...

K640_047.K1600__stückgut310DSCF4667Die Litzen

müssen nur noch vom Batteriefach durch das Loch im Drehzapfen des Drehgestells geführt und an den Messingleiterbahnen gelötet werden. Hier ist auf die richtige Polung zu achten (Rot = Plus, Schwarz = Minus).

K640_050.K1600__stückgut810DSCF4628Was für andere elektrische oder elektronische Basteleien gilt, ist auch hier anzuwenden: Bevor testweise eingeschaltet wird, sind alle Komponenten und vor allem die Anschlüsse noch einmal zu kontrollieren.

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3. Bohren zweier 1,5-mm-Löcher an den Wagenstirnseiten, möglichst weit oben an der Seitenkante und Durchstecken der Schweißdrähte.

4. Litzen der Laternen ins Wageninnere führen und mit den Schweißdrähten verlöten. Merken, an welchen Draht der Pluspol angeschlossen wird..

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5. Anlöten zweier LEDs an die Schweißdrähte (Pole beachten). Legen einer Strombrücke von einen Draht an den einen Messingleiter, Einlöten des Widerstands zwischen dem zweiten Draht und dem anderen Messingleiter.

K640_032.K1600__stückgut300DSCF4620Das Kabel vom Schalter zur Schrankimitation führt zu den Ladebuchsen. An der LED-Konstruktion sind  die Leitungen Litzen Richtung Akku befestigt. Die Kabel zu den Messingbahnen am Wagenboden führen zur Fernsteuer-Elektronik. 

Natürlich könnte man die Kabel noch tarnen, indem sie durch Rohre in den Raumecken oder entlang des Daches geführt werden.

Was benötigt wird

An Material werden benötigt: K640_002.K1600__stückgut120DSCF3620

  • zwei Schweißdrähte (Baumarkt, verkupfert, in Wagenkastenlänge, im Beispiel mit 1,5 mm Durchmesser),
  • drei AAA/Micro-Akkus mit geringer Selbstentladung (vom Discounter),
  • vier warmweiße LEDs und ein Widerstand (1 bis 1,2 kOhm, Versand),
  • eine Batteriebox für 3 AAA-Micro-Batterien mit Schalter (Versand),
  • ggf. die Plastikverkleidung zweier Miniaturstecker oder ähnliches,
  • schwarzes Klebeband, zwei Holzschrauben und vielleicht etwas schwarzen Schrumpfschlauch.

Kosten ohne Porto: 4 bis 5 EUR je Wagen, ein Akkuladegerät vorausgesetzt.

Als Werkzeug sind erforderlich

  • ein Elektro-/Elektroniklötkolben,
  • Seitenschneider,
  • eine Feile und
  • ein Bohrer (hier 1,5 mm und 2 – 2,5 mm).
    (Bilder 001 - 002)

K640_046.K1600__stückgut490DSCF4638...  Drahtrest als Schalthilfe/Hebel knicken, durchstecken und am Schalter befestigen. Anschrauben der Batteriebox unterhalb des Wagens ...

K640_047.K1600__stückgut310DSCF4667...  und Verlöten der Anschlußlitzen an den Messingleitern (Polung beachten).

K640_044.K1600__stückgut460DSCF4663Wer den Draht tarnen will und nicht warten kann, bis er Patina ansetzt, kann über das sichtbare Ende etwas schwarzen Schrumpfschlauch ziehen. Nun ist der Drahtheben an der Unterseite einzufädeln.

K640_045.K1600__stückgut480DSCF4665Die Batteriebox

wird auf den Draht aufgesteckt und dann mit zwei Schrauben am Wagenboden befestigt. Leichter lassen sich die Schrauben hinein drehen, wenn die Schraubenlöcher mit einen dünnen Bohrer vorgebohrt werden. Je tiefer und weiter auseinander die Schraubenköpfe liegen, umso besser passen die Akkus in das Gehäuse.  Zum leichteren Verschrauben wurden hier die Kontaktbleche herausgezogen. So sind die Federn nicht im Weg. Aber danach das Einstecken nicht vergessen …

Ergänzende Tipps und Schaltskizze

063.K1600__Technische Dokumentation Vers.3.250Für den weniger eiligen Gartenbahner gibt es noch folgende Hinweise:

Die Regalwand

an der Hinterwand des Wagens lässt sich nach oben herausziehen. Sie muss wieder eingesetzt werden, bevor die Schweißdrähte montiert sind.

Die Schweißdrähte

habe ich nicht an der Wagenwand verklebt, da beim Abkneifen mit dem Seitenschneider Grate entstehen, die die Drähte in den Löchern festklemmen helfen. So lässt sich alles später auch im Falle eines Falles demontieren.

Die LEDs

in den Laternen können über die Hülsen von Minibanenstecker geschoben und mit wenig schwarzem Klebeband umwickelt werden, damit sie sich in den Löchern der Laternenböden halten.

Die LEDs selbst haben zwei unterschiedlich lange Anschlußbeinchen. Das längere ist der Pluspol. Gleiche Pole werden hier zusammen angeschlossen. Sind die LEDs falsch herum angelötet, leuchten sie nicht. Außerdem dürfen sie nicht direkt an die Batteriebox angeschlossen werden. Obwohl die Nennspannung der Akkus mit 1,2 V angegeben wird und somit drei in Reihe geschaltete Zellen somit 3,6 V ergeben, ist die Spannung bei frisch geladenen Zellen deutlich höher, denn die Ladeschlußspannung beträt 1,35 V. Das sind dann an der LED gute 4 V, genug, um ihr den Garaus zu machen. Daher muss ein Widerstand zwischengeschaltet werden.

Der Widerstand

mit 1000 Ohm (1 kOhm) ist sehr groß bemessen und dient so zum Dimmen der LEDs. Die Lichtstärke wird dadurch auf einfaches Glühlampen- oder Petroleumlicht herabgesetzt. Für moderne Beleuchtung sind aber auch Werte ab 100 Ohm aufwärts denkbar. Aber Achtung: Bei geringeren Widerstandswerten kann eine einzelne LED bereits Schaden nehmen. Wer etwas experimentieren will oder wem das zu dunkel ist, kann auch mehrere Widerstände nehmen. Faustregel: Zwei gleiche Widerstände parallel betrieben halbieren, zwei gleiche hintereinander verdoppeln den Gesamtwiderstand, erhöhen oder verringern somit die Lichtausbeute. Vorteil: Man muss man nicht alle Werte vorrätig haben und kann sich an sein Ergebnis „herantasten“.

K640_042.K1600__stückgut400DSCF4643Der Stelldraht

ist beim Einbau etwas kniffliger. Dort, wo der Batteriekasten aufgeschraubt und der Stelldraht entlang geführt werden soll,  ist die Längsstrebe einzuschlitzen oder ausreichend aufzubohren. Weiterhin muss für eine ausreichend breite Durchführung im Tragrahmen gesorgt werden.

K640_040.K1600__stückgut420DSCF4653Die Seite zu der der Stelldraht herausragt sich nach dem Wunsch, ob beim Eindrücken oder Herausziehen das Licht angehen soll. Ich habe mich für die erste Variante (hereindrücken) entschieden. Der Schalter an der Batteriebox erhält ebenfalls ein Loch durch das später der Draht gesteckt werden muss. Die ganze Konstruktion muss sich einfach bewegen lassen. Im Beispiel wurde daher auch etwas vom Gehäuse im Schalterbereich abgetragen.

K640_043.K1600__stückgut450DSCF4661Der Schweißdraht wird zweimal gebogen: Einmal am Batteriekasten, das zweite Mal am anderen Ende als Hebel.

K640_046.K1600__stückgut490DSCF4638Das vorliegende Gehäuse wird zwar mit einer Schraube gegen ungewolltes Öffnen gesichert, sie ist aber nicht zwingend notwendig. Auch andere Gehäuse lassen sich oft ohne weitere Verschraubung zusammensetzen und zum Akkuwechsel wieder öffnen.

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Und wie üblich ... viel Spaß beim Nachbau!

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